Trauer ist ein Gefühl. Wissenschaftler*innen haben herausgefunden, dass dieses Gefühl bei allen Menschen auf der ganzen Welt vorkommt. Trauer wird immer im Zusammenhang mit einem Verlust erlebt. Das kann der Verlust eines Gegenstandes sein, doch besonders spürbar ist dieses Gefühl, wenn ein nahestehender Menschen gestorben ist. Oft treten auch körperliche Beschwerden wie zum Beispiel Bauchschmerzen oder Kopfweh auf. Trauer ist also eine normale und gesunde seelische und körperliche Reaktion auf den Verlust eines Menschen, der dir wichtig ist.

Wir alle kommen im Verlauf unseres Lebens mit den Themen Tod und Verlust in Berührung. Viele Menschen, die eine geliebte Person durch den Tod verlieren, können sich erstmal nur schwer vorstellen, dass der Schmerz, der durch diesen Verlust ausgelöst wurde, jemals wieder anders werden wird. Aber Trauer verändert sich. Wir sprechen auch von einem Trauerprozess, das heißt, dass sich all das, was du während deiner Trauer empfindest und denkst, verändern kann. Mal kommst du im Alltag damit besser zurecht, und dann kannst du dir wieder gar nicht vorstellen, wie dein Leben ohne den Menschen, der dir so wichtig war, weitergehen soll. Am nächsten Tag weißt du dann vielleicht nicht mehr, warum du gestern so verzweifelt warst.

Wir trauern um etwas, das wir lieben und verloren haben. Zu trauern bedeutet auch zu lieben, zu fühlen und zu leben. Und gleichzeitig auch zu vermissen, was uns am Herzen liegt. Wichtig ist, der Trauer Aufmerksamkeit zu schenken und den eigenen Gefühlen Ausdruck zu verleihen.

Jeder Mensch kann diesen Prozess aktiv gestalten und selbst entscheiden, was sich hilfreich und gut anfühlt. Auch wenn es oft dauert, bis wir wissen, was uns in unserer Trauer guttut.

Trauer ist keine Krankheit. Es ist jedoch möglich, dass Trauer krankmacht, wenn sie keinen Platz haben darf oder dauerhaft unterdrückt wird.